Gesundheitskonferenz Landkreis und Stadt Osnabrück

Gesundheitskonferenzen sind ein bewährtes Instrument für den Austausch zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens. Gesundheitliche Probleme werden aufgegriffen, Lösungsstrategien entwickelt und gemeinsam an ihrer Umsetzung gearbeitet.

Auch in der Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück finden seit dem Jahr 2003 jährlich Gesundheitskonferenzen zu den relevanten Themen der Gesundheitsversorgung statt. So werden neue Ideen entwickelt und die Kooperation zwischen den Akteuren gestärkt. Die Arbeit der regionalen Netzwerke wird auf den Gesundheitskonferenzen präsentiert.

Themen und Ergebnisse der Gesundheitskonferenzen aus den letzten Jahren können Sie im Download-Bereich herunterladen.

Im Jahr 2015 stand die Gesundheitskonferenz unter dem Motto „Gesundheitsversorgung vor Ort zukunftsgerecht gestalten“ und bildete damit die Auftaktveranstaltung für die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück.

 

Gesundheitskonferenz 2019

Pressemitteilung zur Gesundheitskonferenz

15. Gesundheitskonferenz für Landkreis und Stadt Osnabrück

Gesundheitskonferenz: Landkreis will Versorgung in Medizin und Pflege sicherstellen

Osnabrück. Die Zahl der Über-65-Jährigen wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zugleich werden viele der heutigen Pflegefachpersonen in einigen Jahren nicht mehr be­rufstätig sein. Zudem gibt es gerade im ländlichen Raum zunehmend Schwierigkeiten, Nachfolger für ausscheidende Hausärzte zu finden. Diese Herausforderungen stellen sich auch im Osnabrücker Land. Trotz dieser Veränderungen will der Landkreis Osnabrück die Versorgung in der Medizin und Pflege auch künftig sicherstellen. Wie das gehen soll, dazu gibt die Gesundheitskonferenz Antworten. Auf der jüngsten Veranstaltung, die unter dem Titel „Digitalisierung in der Pflege“ lief, stellte Landrat Michael Lübbersmann die Pläne des Landkreises vor.

Bereits seit 2003 richtet der Landkreis die Gesundheitskonferenz aus. Sie bietet den Rah­men, um im Gesundheits- und Pflegebereich neue Ideen und Konzepte zu entwickeln. Auch in diesem Jahr nahmen wieder Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, Haus­ärzte, Pflegekräfte, Krankenhausvertreter und Wissenschaftler teil.

Dr. Lübbersmann beleuchtete in seinem Beitrag die Schritte, die der Landkreis bereits unter­nommen hat, sowie zukünftige Vorhaben im Pflege- und Gesundheitswesen auf. Ganz neu ist die „Pflege + app“, die eine Übersicht über Angebote und Leistungen für Seniorinnen und Senioren bietet. Dr. Lübbersmann berichtete außerdem, dass der Pflegestützpunkt mit einer neuen Außenstelle im Nordkreis ausgebaut wurde und dieser über Videosprechstunden auch aus der Ferne gut erreichbar sei: „Wir wollen pflegende Angehörige und Ehrenamtliche stärken“, betonte der Landrat.

Weitere Schwerpunkte lägen im „Finden und Binden“ von Nachwuchskräften in Medizin und Pflege. Vor allem biete aber die Digitalisierung Chancen, Prozesse in der Versorgung „neu zu denken, unabhängig von Sektorengrenzen im Gesundheitssystem“, sagte Lübbersmann. Ziel sei die enge Zusammenarbeit von pflegerischer und ärztlicher Versorgung, wie sie durch das Projekt „eMedCare“ erzielt werde.

Auf dem Programm der Gesundheitskonferenz standen zudem Vorträge. Die Themen: „Pflege-Politiken, Pflege-Praktiken und die Frage der Gleichheit: Deutschland und Schweden im Vergleich“ (Hildegard Theobald, Universität Vechta), „Fluch und Segen der Digitalisierung und Technisierung in der Pflege“ (Andreas Büscher, Hochschule Osnabrück) und „Digitale Technologien: Was ist zu tun?“ (Manfred Hülsken-Giesler, Universität Osnabrück). Dazu moderierte die Erste Kreisrätin Bärbel Rosensträter eine Podiumsdiskussion, an der neben den Professoren der Merzener Hausarzt Martin Jürgens, Franz Paul (St. Elisabeth Pflege) und Fachdienstleiterin Anja Fels vom Landkreis Osnabrück teilnahmen. Die Teilnehmer wa­ren sich einig, dass die Digitalisierung Chancen eröffne, Sektorengrenzen zu überbrücken und neue Wege in der Versorgung zu gehen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizin und Pflege erfordere allerdings ein Umdenken innerhalb der Professionen sowie dem Gesundheitssystem. Eine Vernetzung biete Lösungen zur Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Die Runde befasste sich auch mit dem Strukturwandel im Bereich der niedergelassenen Ärzteschaft. Gerade im ländlichen Raum sei es zunehmend schwierig, Mediziner zu finden, die auch das wirtschaftliche Risiko einer Praxisgründung oder -übernahme eingehen wollten: „Der Landkreis hat in diesem Bereich bereits erste Förderprojekte aufgelegt, um junge Ärzte bei diesen Schritten nachhaltig zu unterstützen“, sagte Rosensträter.

Gesundheitskonferenz 2017

Pressemitteilung zur Gesundheitskonferenz

14. Gesundheitskonferenz für Landkreis und Stadt
Ministerin Frau Dr. Reimann: Region ist auf einem sehr guten Weg

Osnabrück. Hauptsache gesund: Zum 14. Mal trafen sich Mediziner, Politiker und Fachleute aus dem Sozial- und Gesundheitswesen zur Gesundheitskonferenz für die gemeinsame Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück. Die 150 Teilnehmer beschäftigten sich in diesem Jahr mit der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Seit dem 1. März 2015 sind Landkreis und Stadt Osnabrück gemeinsame Gesundheitsregion. Im Rahmen dieser gemeinsamen Gesundheitsregion werden kommunale Strukturen, wie beispielsweise die regionale Steuerungsgruppe sowie Arbeitsgruppen und Netzwerke zu verschiedenen Themen aufgebaut sowie innovative Versorgungsprojekte erarbeitet und in der Praxis erprobt. Ein elementarer Baustein für die gemeinsame Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück ist dabei die seit 2003 stattfindende Gesundheitskonferenz.

Als Gast betonte die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann die Bedeutung der Konferenz: „Ich möchte Sie unbedingt ermutigen, den bisher eingeschlagenen Weg kontinuierlich weiter zu gehen und auch weiterhin so vielversprechende Projektanträge einzureichen.“ Die Ministerin bewertete die Gesundheitsregion als mustergültig: „Entscheidend ist die Bereitschaft der lokalen Akteure im Gesundheitswesen, sich an einem solchen Modell zu beteiligen und zusammen zu arbeiten. Hier sehe ich die Osnabrücker Gesundheitsregion auf einem sehr guten Weg.“

Als Gastgeber hob Landrat Dr. Michael Lübbersmann auf den Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz ab: „Das Thema der medizinischen und pflegerischen Versorgung haben wir uns für diese Gesundheitskonferenz ganz bewusst gewählt, da uns die Gestaltung der zukünftigen Gesundheitsversorgung sehr am Herzen liegt. Eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Bereich der Medizin und Pflege bildet dabei eine Voraussetzung für eine nachhaltige medizinische und pflegerische Versorgung in der Region.“ Und Dr. Gerhard Bojara als Leiter des gemeinsamen Gesundheitsdienstes von Landkreis und Stadt Osnabrück betonte, dass ihm besonders eine nachhaltige Planungssicherheit für die Gesundheitsregion wichtig sei. Wünschenswert sei nach Dr. Bojaras Ansicht eine langfristige und kostendeckende Finanzierung durch das Land Niedersachsen, um die aufgebauten Strukturen erhalten und ausbauen zu können, wie er mit Blick auf die Ministerin betonte.

Die Referenten der Konferenz beleuchteten die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Medizin, stellten Herausforderungen der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Gebieten aus kommunalpolitischer Sicht heraus und gaben einen Einblick in die großen Chancen einer hausärztlichen Niederlassung.

Interessierte finden auf der Homepage www.gesundheitsregion-os.de weitere Informationen zu den Netzwerken, Arbeitsgruppen und Projekten der Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück.

Übersicht der Gesundheitskonferenzen

2017 "Medizinische und pflegerische Versorgung in Landkreis und Stadt Osnabrück"
2016 "Präventionsgesetz - Ein Gewinn für die Praxis?"
2015 "Gesundheitsversorgung vor Ort zukunftsgerecht gestalten"
2014  N.A.
2013 "LebensWert - Hospiz- und Palliativversorgung in der Region"
2012 "Gemeinsam aktiv für Gesundheit - Netzwerkarbeit aktuell"
2011 "Depression in der Arbeitswelt - (k)eine ausweglose Situation?"
2010 "Ergebnisse sichern - Zukunft planen"
2009 "MRSA gemeinsam aktiv = wirksam"
2008 "Gesundheit braucht Partner"
2007 "Gesundheit im Alter"
2006 "Netzwerkarbeit zwischen Lust und Frust"
2005 "Netzwerke in der Gesundheitsförderung - auf zu neuen Ufern"
2004 "Impfschutz verbessern und dann..."
2003 "Impfen schützt - Impfen nützt"

 

Übersicht der Gesundheitskonferenzen